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Camber ist die englische Bezeichnung für den Radsturz, also der Winkel zwischen eine Ebene senkrecht zur Fahrbahn in Fahrtrichtung und der Radmittelebene. Negativer Sturz (negative camber) bedeutet, dass der Reifen an der Oberseite dem Fahrzeug näher ist als an der Unterseite – das Rad ist Richtung Fahrzeug geneigt. Positiver Sturz ist folglich andersherum: Das Rad ist vom Fahrzeug weggeneigt. Negativer Sturz verändert die Reifenaufstandsfläche in dem Maße, dass er mehr Seitenkraft in Fahrzeugrichtung übertragen kann, was somit in höheren Kurvengeschwindigkeiten resultiert. Da bei Ovalrennen immer nur entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren wird, kann bei einem NASCAR-Rennwagen eine extrem asymmetrische Abstimmung vorgenommen werden, bei der die Räder auf der linken Fahrzeugseite auf einen positiven Camber und die auf der rechten Seite auf einen negativer Camber eingestellt werden. Dies erlaubt eine zusätzliche Erhöhung der Kurvengeschwindigkeit, resultiert aber auch in einem permanent nach links ziehenden Fahrzeug.
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